
Pop-Up-Radwege sind provisorische, aber sichere Radwege. Sie sind oft der erste Schritt auf den Weg zu dauerhaften Lösungen, ohne direkt in infrastrukturelle Maßnahmen investieren zu müssen. Manchmal wird ein Fahrstreifen für den Radverkehr freigegeben, aber auch die Öffnung einer ganzen Straße zum Radfahren ist möglich.
Ziel
Mehr Platz und Sicherheit für Radfahrende schaffen und Umverteilung des Verkehrsraums ausprobieren
Zielgruppe
Kinder und Erwachsene
Materialien
- Markierungen und Bodenelemente
- Absperrung und gegebenenfalls Verkehrsschilder
- Beleuchtung für Abendstunden
Wie setze ich die Aktion um?
Wenn Sie als Privatperson einen Pop-Up-Radweg in der EMW errichten wollen, müssen Sie mit den zuständigen Stellen reden. Im ersten Schritt ist die Kontaktaufnahme mit der Gemeinde oder Stadt notwendig.
Gut zu wissen: Je nach Straßenart ist entweder die Gemeinde/Stadt selbst zuständig oder das Bundesland.
Wenn Sie als Gemeinde oder Stadt einen Pop-Up-Radweg während der EMW durchführen wollen, sollten Sie auf jeden Fall genügend Vorlaufzeit einplanen und die Bevölkerung rechtzeitig über Ihr Vorhaben informieren. Ein häufiger Kritikpunkt ist die fehlende Informationsarbeit vor der Aktion und eine unzureichende Beschilderung während der Aktion. Achten Sie daher auch auf eine gute Beschilderung an den Einfahrten zum Pop-Up-Radweg, Bodenmarkierungen etc.
Um die Sicherheit der Radfahrenden gewährleisten zu können, sollte unbedingt eine räumliche Trennung zwischen Fahrbahn und Radweg erfolgen. Hierfür werden z.B. häufig Baustellenbaken verwendet. Mischverkehr (Rad, Fuß, Kfz) ist unbedingt zu vermeiden.
Ortskern-Oase

Ein lebendiger Ortskern dient als sozialer Treffpunkt für die Bewohner:innen der Gemeinde oder Stadt. Laden Sie Bürger:innen zu Ihrer Pop-Up-Ortskernoase ein. Das kann beispielsweise durch Schaffung von Grünflächen oder verkehrsberuhigten Maßnahmen geschehen. Auch ein Straßenfest trägt zur Lebendigkeit des Ortes bei. Schlussendlich kann ein schöner und lebenswerter Ortskern dazu beitragen, dass die Menschen gerne im Ort bleiben.
Ziel
Schaffung von Orten zum Verweilen mit hoher Aufenthaltsqualität
Zielgruppe
Kinder und Erwachsene
Materialien
- Absperrungen und gegebenenfalls Verkehrsschilder
- Mobiliar wie Bänke, Tische und Stühle
- Pflanzen und Dekoration zur Gestaltung der Zonen
- Beleuchtung für Abendstunden
- Abfallbehälter zur Gewährleistung der Sauberkeit
Wie setze ich die Aktion um?
Bei der Aktion wird ein Teil der Straße, der derzeit hauptsächlich vom Autoverkehr genutzt wird, für andere Aktivitäten freigegeben. Das kann ein Straßenfest mit Musik und Essen sein, Sie können die Straße aber auch die ganze Woche über als Rückzugsort gestalten und Liegestühle und Pflanzen aufstellen. Wie Sie die Ortskern-Oase gestalten, bleibt ganz Ihnen überlassen.
Melden Sie die Aktion auf jeden Fall rechtzeitig bei der Gemeinde oder Stadt an, damit die Straße rechtzeitig für Ihre Aktivitäten freigegeben wird!
Platz statt Parkplatz

Öffentlicher Raum ist wertvoll und sollte von allen genutzt werden. Anstelle von Parkplätzen können Flächen z.B. für Spielplätze oder Bäume genutzt werden, die Schatten spenden und die Luftqualität verbessern. Mit der Aktion „PARKplatz - Platz statt Parkplatz“ sollen schon die Kleinsten für eine gerechte Nutzung des öffentlichen Raums sensibilisiert werden.
Ziel
Bewusstsein über die Platzverteilung im öffentlichen Raum schaffen
Zielgruppe
Kindergartenkinder
Materialien
Das kostenlose Aktionspaket ist über klimaaktiv mobil bestellbar:
>>zur Website
Wie setze ich die Aktion um?
Wie groß ist ein Parkplatz eigentlich? Diese Frage beantworten Kinder nicht mit dem Maßband, sondern mit Bewegung! Im Kindergarten wird die Fläche eines Parkplatzes nachgebildet und gestaltet – und plötzlich wird greifbar, wie viel Platz ein einziges Auto beansprucht.
Das Paket enthält: Einen Leitfaden zur Umsetzung der Aktion, Bildkarten zur Veranschaulichung, den Elternratgeber „Mit Klimazwergen unterwegs“, Infobrief-Vorlagen für die Eltern und ein Absperrband, um den "PARKplatz" abzugrenzen.
Blühende Straßen: Malaktion

Der Straßenraum ist nicht nur Verkehrsfläche für Autos, sondern auch Lebensraum für uns alle. Vor allem Kinder profitieren von Freiräumen ohne Autoverkehr. Die Malaktion "Blühende Straßen" macht den Straßenraum für Kinder sicherer, schöner und moderner. Beton und Asphalt weichen bunten Farben in Form von Malereien.
Ziel
Bewusstsein über die Platzverteilung im öffentlichen Raum schaffen
Zielgruppe
Kinder, Schüler:innen
Gut zu wissen: Denken Sie daran, rechtzeitig die Eltern zu informieren. Elternbrief-Vorlagen erhalten Sie über bildung@klimaaktivmobil.at
Materialien
- Umweltfreundliche Straßenmalkreiden oder -farben
- Informationsmaterialien zum Thema Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität
- Werkzeuge für die Gestaltung wie Pinsel, Walzen und Abstreifgitter
Wie setze ich die Aktion um?
Zu beginn sollten die wichtigsten Grundfragen geklärt werden:
- Wann und wo soll die Straßenmalaktion stattfinden?
- Gibt es einen Ausweichtermin bei Schlechtwetter?
- Wie groß ist die zu bemalende Straßenfläche?
- Welche Farben und Materialien werden verwendet?
- Gibt es Zusatzevents zur Straßenmalaktion? (Musik, Verpflegung,)
Gut zu wissen: Um keine Probleme mit der Rutschfestigkeit zu haben, soll die Malaktion nur auf Straßen mit Höchstgeschwindigkeit Tempo 30 durchführt werden.
Setzen Sie sich dann mit der Gemeinde in Verbindung, um das Event zu genehmigen. Anschließend können Sie die Malutensilien besorgen und die Eltern informieren.
Gut zu wissen: Denken Sie daran, rechtzeitig die Eltern zu informieren. Elternbrief-Vorlagen erhalten Sie über bildung@klimaaktivmobil.at
Vergessen Sie nicht auf die Bewerbung der Aktion - sei es über die Schule oder auch durch lokale Medien oder Gemeindewebsite.
Die Straßenfläche sollte vor der Aktion noch abgekehrt oder gereinigt werden. Es wird empfohlen, dies wenn möglich am Vortag zu tun. Dann kann es bereits losgehen!