Gewinner:innen des European Mobility-Awards ausgezeichnet
Ende März war es wieder soweit und die Gewinner:innen für den Award 2024 wurden bekannt gegeben! Bologna gewann den European Mobility Week Award für ihr umfassendes Engagement für nachhaltige Mobilität und die Umsetzung des autofreien Tages. Die tschechische Initiative Pěšky městem erhielt den Mobility Action Award für die Förderung aktiver Mobilität von Kindern.
Bologna gewinnt den European Mobility Week Award
Aus den nominierten Städten Braga (Portugal) and Leipzig (Deutschland) und Bologna (Italien), verlieh die Jury Bologna den EMW-Award für eine Reihe von Aktivitäten. Neben einer Serie autofreier Tage während der Mobilitätswoche mit Informationsständen und Bildungsaktivitäten beteiligten sich zahlreiche lokale und private Bürgerinitiativen an der Gestaltung des öffentlichen Raums. Ziel war es, den öffentlichen Raum inklusiver und sicherer zu gestalten, die Fahrradinfrastruktur zu verbessern, fußgängerfreundliche Wege in der Stadt zu schaffen und insgesamt eine gerechtere Verteilung des öffentlichen Raums zu etablieren.
Besonders hervorzuheben ist die Initiative „Cittá 30“, in deren Rahmen mehr als zwei Drittel der Straßen der Stadt Bologna dauerhaft in Tempo-30-Zonen umgewandelt wurden. Damit ist Bologna die einzige italienische Großstadt, die flächendeckend Tempo 30 eingeführt hat.
“Wir sind sehr stolz und sehr dankbar für diese Auszeichnung, denn sie zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ (Original in Englisch) – Anna Lisa Boni, Bürgermeister-Stellvertreterin von Bologna, nahm bei der Zeremonie in Brüssel den Award entgegen.
Einblicke aus der Gewinnerstadt Bologna:
Zu Fuß zur Schule: Pěšky městem gewinnt den Mobility Action Award
Die Initiative Pěšky městem hat mit einer landesweiten Kampagne in Tschechien ein starkes Zeichen für aktive Mobilität gesetzt. Insgesamt 501 Schulen in 338 Städten beteiligten sich an der Aktion, die Familien dazu ermutigte, den Schulweg in der Mobilitätswoche zu Fuß zurückzulegen.
Dies wurde einerseits durch infrastrukturelle Maßnahmen rund um die Schulen erreicht, aber auch durch Bewusstseinsbildung über die gesundheitlichen und ökologischen Vorteile aktiver Mobilität. Durch die Verkehrsberuhigung des Schulumfeldes und verschiedene Bildungsangebote wird Kindern schon früh die Bedeutung aktiver Mobilität vermittelt. Besonders gelobt wurde von der Jury, dass die Initiative nicht nur den Autoverkehr rund um Schulen deutlich reduziert hat, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl gestärkt hat. Im Prozess wurden Kinder, Eltern und Bildungseinrichtungen gleichermaßen eingebunden.
Pěšky městem versteht sich selbst als Stimme der Fußgänger:innen und setzt sich für zugängliche, fußgängerfreundliche und lebenswerte Städte für alle Generationen ein. Ziel der Initiative ist es, das Zu-Fuß-Gehen als selbstverständlichen Teil des Alltags zu etablieren und langfristig einen kulturellen Wandel hin zu nachhaltiger Mobilität zu bewirken.
Einblicke aus der Tschechischen Republik über die Initiative Pěšky městem:
Die anderen Finalisten für den Mobility Action Award waren Associació Amics de Ca la Cileta del Palau d’Anglesola (El Palau d’Anglesola, Spanien) und Bucharest-Ilfov The Bucharest-Ilfov Intercommunity Development Association for Public Transport (Bucharest, Rumänien).
Die kleine Gemeinde Solčava in Slowenien erhielt bei der Preisverleihung eine besondere Erwähnung, weil sie mit ihrer Aktion junge und ältere Generationen zusammengebracht und gleichzeitig verschiedene nachhaltige Mobilitätsformen gestärkt hat. Die 500-Einwohner-Gemeinde hat gezeigt, welche wichtige Rolle ländliche Gemeinden bei der Mobilitätswende spielen und hat allen Einwohner:innen mehr Mobilität in und um die Gemeinde ermöglicht.
Einblicke aus der Gemeinde Solčava: