Gewinner:innen des österreichischen MOBILITÄTSWOCHENPREIS 2024
Die Gewinner:innen des Österreichischen Mobilitätswochenpreises stehen fest! Wels, Oberndorf Bleiburg und die TNMS Lembach dürfen sich über ihre Preise freuen.
Die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE 2024 war voller inspirierender Ideen, wie die Mobilität der Zukunft nachhaltiger gestaltet werden kann. Einige Städte und Gemeinden haben sich besonders hervorgetan und dürfen sich über den österreichischen MOBILITÄTSWOCHENPREIS freuen.
Der Preis wird in vier Kategorien vergeben: Für Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohner:innen, Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohner:innen, Innovativste Aktion und Engagement in der Bildung. Unter den mehr als 400 teilnehmenden Städten und Gemeinden konnten sich Wels, Oberndorf, und Bleiburg durchsetzen, die TNMS Lembach wurde für ihr Engagement im Bildungsbereich ausgezeichnet.
Gewinnerin “Gemeinden über 10.000 Einwohner:innen”
In der Kategorie “Gemeinden mit über 10.000 Einwohner:innen” wurde Wels für eine Reihe an zukunftsweisender Aktionen ausgezeichnet. Dabei setzte die Stadt Wels auf einen Mix sämtlicher aktiver Mobilitätsformen, um bewusst Alternativen zum motorisierten Individualverkehr zu schaffen.
Neben dem inzwischen etablierten Mobilitätsfest wurden in diesem Jahr auch ein Pub-Quiz zum Thema „Mobilität in Wels“, eine Geocaching-Tour mit dem Fahrrad und ein autofreier Tag umgesetzt. An diesem Tag wurde die gesamte Ostseite des Kaiser-Josef-Platzes für die Bevölkerung geöffnet und für den Kfz-Verkehr gesperrt.
Überzeugen konnte Wels vor allem auch mit der Umsetzung dauerhafter Maßnahmen: In der Handel-Mazetti-Straße wurde die erste Welser Schulstraße geschaffen. Diese ist wochentags jeweils von 7:20 Uhr bis 8:00 Uhr (derzeit mit Absperrung) und von 11:30 Uhr bis 12:30 Uhr (derzeit ohne Absperrung) eingerichtet.
Gewinnerin “Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen”
Aber auch kleinere Gemeinden waren mit viel Ideenreichtum mit dabei: Im Rennen um den Preis für Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen konnte sich Oberndorf bei Salzburg durchsetzen.
Die Salzburger Gemeinde überzeugte mit der Aktion „Grenzüberschreitende Radfahrt“ und einem umfangreichen Rahmenprogramm inklusive „Chill-Zone“ auf zwei Parkplätzen, einem Kinder-Fahrradparcours, Verköstigungsstationen von lokalen Unternehmen sowie einer Mal- und Bastelstation. Ab 10:00 Uhr ging es mit den Radler:innen dann in Richtung Deutschland. Auf einer sonst stark befahrenen Straße fuhren sie von Oberndorf bei Salzburg nach Laufen in Deutschland, um ein Zeichen für sanfte Mobilität zu setzen.
Die Gemeinde plant bereits langfristige Maßnahmen und arbeitet an einem umfangreichen Mobilitätskonzept, das im September 2024 vom Gemeinderat beschlossen wurde. Dazu gehören Maßnahmen wie eine flächendeckende Tempo-30-Zone, mehr Fahrradwege und Begegnungszonen.
Gewinnerin “Innovativste Aktion”
Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2024 setzte die Stadtgemeinde Bleiburg in Kärnten ein besonders innovatives Projekt um: eine Öffischnuppern-Aktion speziell für Seniorinnen und Senioren.
Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel kann für sie eine Herausforderung darstellen – etwa aufgrund der Digitalisierung von Fahrplänen und Fahrkartenautomaten. Um diese Hürden abzubauen, organisierte die Gemeinde eine begleitete Fahrt mit Schulung von Bleiburg nach Klagenfurt. Ziel war es, Senior:innen Schritt für Schritt an das selbstständige und sichere Nutzen von Bus und Bahn heranzuführen. Unterstützt wurden sie dabei von einem Vertreter der örtlichen Pensionistengruppe sowie einem kirchlichen Mitarbeiter, die mit viel Engagement die „Öffi-Testfahrt“ organisierten.
Die Aktion bewies, wie niederschwellig und gleichzeitig wirkungsvoll Mobilität gefördert werden kann – ein gelungenes Beispiel dafür, wie Gemeinden die Teilhabe älterer Menschen am öffentlichen Leben aktiv stärken können.
Bleiburg setzte zudem Aktionen wie einen Pedibus (Geh-Gemeinschaft) in der VS Bleiburg um und die Aktion „Alles rollt in die Kirche“, bei dem der Kirchplatz und die Kumschgasse für den motorisierten Verkehr gesperrt wurde.
Gewinnerin “Mobilitätswochenpreis für Bildungseinrichtungen”
Im Jahr 2024 wurde erstmals ein Preis für Mobilitätsinitiativen im Bildungsbereich initiiert. Die Technische Neue Mittelschule Lembach (TNMS Lembach) konnte die Jury mit ihrer Aktion überzeugen und hat den ersten Mobilitätswochenpreis für Bildungseinrichtungen gewonnen.
Die Schule im oberösterreichischen Mühlviertel rückte den Schulweg in den Mittelpunkt: Die Kinder und Jugendlichen wurden motiviert, ihren Schulweg gemeinsam aktiv zurückzulegen – zu Fuß oder mit dem Fahrrad – und auf das Elterntaxi zu verzichten. Dadurch werden ihre Selbstständigkeit, ihr Selbstbewusstsein und ihr Gemeinschaftssinn gestärkt.
Mit dem Velobus (eine Radfahr-Gemeinschaft) fuhren die Kinder von ihrem Wohnort in die Schule, begleitet von Lehrkräften und Eltern. Besonders innovativ war die Kombination mit den Großeltern-Interviews. In der Schule wurde mit den Großeltern einiger Kinder über den Schulweg von früher und heute gesprochen.
Wir gratulieren herzlich zum wohlverdienten Sieg und bedanken uns bei allen für die Teilnahme an der EUROPÄISCHEN MOBILITÄTSWOCHE. Wir freuen uns bereits auf die EUROPÄISCHE MOBILITÄTSWOCHE 2025 mit spannenden Ideen und innovativen Aktionen.
Fotos der Aktionen





