Aus der Praxis: Oberndorf bei Salzburg setzt auf Aktive Mobilität und Sharing
Die Stadtgemeinde Oberndorf bei Salzburg organisierte im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche 2024 ein umfangreiches Programm und gewann damit den Mobilitätswochenpreis in der Kategorie „Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen”. Insgesamt hat Oberndorf schon 21 Mal an der Europäischen Mobilitätswoche teilgenommen.
Auftakt im GEHspräch mit dem Bürgermeister
Zum Start der Europäischen Mobilitätswoche 2024 lud Oberndorfs Bürgermeister Georg Djundja zu einem besonderen „GEHspräch“ ein. Als überzeugter Fußgänger legt er viele Wege im Ort bewusst zu Fuß zurück – und nahm das zum Anlass, interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einem gemeinsamen Spaziergang einzuladen. Dabei zeigte er seine Lieblingsorte in Oberndorf und nutzte die Gelegenheit, um mit den Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen. Fragen, Ideen und Anliegen waren ausdrücklich willkommen.
Carsharing als Chance
Am Tag darauf organisierte der Verein s.mobil eine Informationsveranstaltung zum Thema Carsharing. Obmann David Knapp stellte verschiedene Modelle vor und berichtete aus der Praxis. Besonders im ländlichen Raum kann Carsharing eine nachhaltige Alternative zum eigenen Auto sein – und neue Möglichkeiten für eine flexible Mobilität eröffnen.
Grenzüberschreitendes Mobilitätsevent
Den feierlichen Abschluss der Mobilitätswoche bildete ein großes, grenzüberschreitendes Event am Samstag – organisiert von Vertreter:innen des Climate Pact Oberndorf gemeinsam mit zahlreichen lokalen Partnerorganisationen. Das Event fand auf beiden Seiten der Salzach statt – in Oberndorf (Österreich) und Laufen (Deutschland) – und setzte ein starkes Zeichen für regionale Zusammenarbeit und nachhaltige Fortbewegung.

Am Parkplatz vor der Raiffeisenbank verwandelte sich der öffentliche Raum in eine kreative Begegnungszone. Beim Radlparcours, organisiert vom Amoore Bikestore, konnten junge Radfahrer:innen ihr Können unter Beweis stellen. Parallel dazu lud die Pop-up-Chill-Zone mit Kaffee, Eis von der Gelato-Rizzardini-Eis-Vespa und gemütlicher Atmosphäre zum Verweilen ein. Die Climate Pact-Botschafter:innen stellten ihr Programm vor und informierten über ihre Aktivitäten für den Klimaschutz.
Highlight: Radtour über die Salzach
Ein besonderes Highlight war die grenzüberschreitende Radtour über die sonst stark von Autos befahrene Straße von Oberndorf nach Laufen. Die temporäre Sperrung machte es möglich, diese Route gemeinsam mit dem Fahrrad zu erleben – ein starkes Symbol für klimafreundliche Mobilität und gelebte Nachbarschaft.
Langfristige Maßnahmen sind in Planung
Die Gemeinde arbeitet bereits an einem umfangreichen Mobilitätskonzept, das im September 2024 vom Gemeinderat beschlossen wurde und langfristige Maßnahmen umfasst. Dazu gehören unter anderem eine flächendeckende Tempo-30-Zone, mehr Fahrradwege und Begegnungszonen.
Seit 21 Jahren mit dabei
Die Stadtgemeinde Oberndorf bei Salzburg nimmt seit den Anfängen der Europäischen Mobilitätswoche daran teil. Im Jahr 2024 gewann sie den Österreichischen Mobilitätswochenpreis.
„Oberndorf ist seit über 25 Jahren Klimabündnisgemeinde und wir sind stolz darauf. Der Mobilitätswochenpreis ist eine Bestätigung für das Engagement von ganz Oberndorf und vor allem für das Engagement von einzelnen Personen, welche sich für Klimaneutralität in unserer Stadt und der ganzen Region einsetzen. Daher gratuliere ich sehr herzlich und bedanke mich bei allen für ihren Einsatz“ – Georg Djundja, Bürgermeister Oberndorf, ©Stadtgemeinde Oberndorf bei Salzburg
Tipps der Stadtgemeinde Oberndorf zum Nachmachen
Die frühzeitige Planung ist essentiell – am besten noch vor den Sommerferien. Zudem sind behördliche Hürden zu beachten, wie Genehmigung (zB bei der Radfahrt, die Sperre von Parkplätzen usw.). Auch die Abstimmung zwischen den verschiedenen Beteiligten, die Koordination und die Einhaltung von Kosten kann eine Herausforderung darstellen.
Gut zu wissen: Die Stadtgemeinde Oberndorf bei Salzburg gewann den Österreichischen MOBILITÄTSWOCHENPREIS in der Kategorie Gemeinden unter 10.000 Einwohner:innen. Über den Preis